Nachdem ich schon seit längerem nicht mehr unterwegs war auf großen Touren stand nun die Fährfahrt nach Helsinki an. Mit dem Zubringerbus ging es mit noch sieben weiteren Deutschen nach Stockholm zur Anlegestelle von "Viking Line" und von dort dann weiter über Nacht mit der "Gabriella" nach Helsinki. In Helsinki hatten wir gerade mal 7 Stunden Aufenthalt, bevor das Schiff wieder Richtung Stockholm ablegte.
Die Finlandia-Halle, Oper von Helsinki
Allerdings reichte das völlig aus, um die Hauptstadt Finnlands zu erkunden. Wir sahen den Dom und die russische Kirche von innen, sowie einen Teil des größten Kaufhauses Skandinaviens, was jetzt nicht zu vergleichen ist mit "La Fayette"! Da es zudem während der ersten Hälfte wie aus Kübeln schüttete und wir uns erst einmal einen trockenen Unterschlupf in einem Kaffee suchten, ist natürlich die Erinnerung an Helsinki umso mehr verfälscht. Mit der Straßenbahn 3T erkundeten wir einen größeren Radius mit Finlandia-Halle und Olympiastadion bevor es bei Sonnenschein wieder zurück an Bord der Fähre ging.
Der Dom
Die größte orthodoxe Kirche Nordeuropas
Vier von uns hatten schon auf der Hinfahrt das Buffet getestet, was wir nun gemeinsam noch einmal stürmten. Allerdings war es nicht zu vergleichen mit dem Buffet, was ich von den Fährtouren Kiel-Oslo kannte... obwohl es auch hier eine Menge Fisch gab.Flo, ich, Matze, Steffen, Lizzi, Wende, Andre und Felix
Da wir wieder relativ früh am Tag in Stockholm ankamen, blieb ich mit drei weiteren in der Stadt und besichtigte das Wasa-Museum. Es war super! Mich faszinierte der ganze Bau des Schiffes ungemein. Wenn man sich vorstellt, dass die Wasa 1628 direkt nach dem Stapellauf mit samt den schweren Kanonen unterging und über 300 Jahre im Hafenbecken von Stockholm lag, so ist es erstaunlich, dass es geschafft wurde, das Schiff vollständig zu heben und es im Nachhinein so zu konservieren, dass es jetzt ohne weiteres in einem Museum stehen kann. Mit seiner Länge von fast 70m und einem Tiefgang von über 4m sollte dieses Schiff unter König Oskar von Schweden die anderen Länder beeindrucken. Mit 150 Bootsleuten und 300 Soldaten sollte es zu den größten Kriegsschiffen überhaupt zählen. Untermalt wurde der Drang nach Prestige durch die Farbenpracht der einzelnen Figuren auf dem Rumpf, der jetzt "nur" noch in einem dunklen Braun zu sehen ist. Teilweise werden die Farben auch jetzt noch wieder entdeckt und Kopien der Figuren eingefärbt.Außerdem genossen wir die Sicht auf Stockholm vom Stadhuset-Turm, wo das Dinner nach der Nobelpreisvergabe stattfindet.
Zurück ging es wieder auf direktem Wege per Swebusexpress.