Da donnerstags immer homework angesagt ist, haben wir den ganzen Tag Zeit, einen etwas größeren Ausflug in die Umgebung zu machen. So sind wir zu zwölft mit zwei VW-Bussen auf den Spuren von Astrid Lindgren gefahren.
Vimmerby
Zunächst haben wir uns Vimmerby angesehen. Hier wurde Astrid Lindgren vor 100 Jahren geboren. Als Andenken, einmal dort gewesen zu sein, kaufte ich mir den ersten Teil von "Michel aus Lönneberga" auf Schwedisch: Den är Emil/ Das ist Michel. Lustigerweise heißt Michel gar nicht original Michel sondern Emil. Da aber Emil bei uns schon für Erich Kästerns "Emil und die Detektive" vergeben war, wurde Emil kurzerhand in Michel umgenannt.
Sonst gibt es "nur" noch die Astrid Lindgren Welt interessant, bei der Pippi Langstrumpf, Karlsson auf dem Dach, Michel und Co. zum Leben erweckt werden.
Bullerbyn
Bullerbyn besteht nur aus drei typisch schwedischen Holzhäusern. Die drei aneinander gereihten kleinen Höfe sehen aus, als seinen sie aus Astrids Büchern ausgeschnitten. Es gibt also keinen Zweifel darüber, woher sie ihre Inspiration bekam. Hier wohnte einst Astrids Lindgrens Vater, Samuel August, und hier wurden auch die Bullerbyn-Filme gedreht.
Michels Katthult
Hier stehen all die Häuser, die man in den Michel-Filmen gesehen hat. Der Tischlerschuppen mit den vielen kleinen Holzmännchen ist zubesichtigen, wo Michel immer eingesperrt wurde, wenn er Blödsinn gemacht hatte und "über seinen Unsinn nachdenken" sollte. Außerdem sieht man den Holzsteg, der aus dem Schuppen direkt in die Speisekammer des Nachbarhauses geführt hat und in die Michel (ich glaube, mehr als einmal) hineingestiegen ist.
Das Elternhaus von Michel
Natürlich gibt es auch das Elternhaus von Michel, in dem er mit seiner Schwester Lina und seinen Eltern gewohnt hat. Nebenan steht die Fahnenstange, an der Michel seine Schwester hinauf gezogen hat, damit sie bis Mariannelund sehen kann (durch das wir zuvor gefahren waren).
Zudem steht das Häuschen vom Knecht nebenan und das Plumpsklo, in das Michel einmal seinen Vater eingeschlossen hat usw...
Für jeden Astrid Lindgren-Fan lohnt es sich auf jeden Fall mal, dort vorbei zu schauen :-)
Västervik
Am Nachmittag fuhren wir an die Ostsee zu den schwedischen Scheren nach Västervik. Es ist einfach herrliche, so viel Wasser um sich herum zu haben! Västervik an sich hat eine wunderschöne backsteinerne Kirche und einen netten Hafen mit vielen Segelbooten. Etwas außerhalb waren wir direkt in den Scheren. Die Menschen, die dort wohnen, müssen immer mit einem Boot an Land kommen und dann mit ihrem Auto in die Stadt fahren, wenn sie einkaufen wollen... Das ist zwar ein großer Aufwand, aber für DIESE Landschaft bestimmt lohnenswert.
Der Hafen von Västervik
Nach 12 Stunden und 350km kamen wir wieder zurück nach Linköping...