Nachdem in den letzten Wochen zwei Abgaben von mir anstanden - glücklicherweise keine Prüfung - war die Zeit knapp, Unternehmungen zu machen. Bis auf den internationalen Kravaller, genannt "Intervallen" war die Zeit dann doch mal ausnahmsweise mit Unizeug verplant. Laborübungen in der Programmiersprache LISP und ein Report zum Thema "Biomedical Signal Processing" standen auf der Tagesordnung. Doch ab heute ist das auch schon wieder Geschichte und mit dem Blick auf den zweiten Teil des Semesters, der übermorgen anfängt, ein kleiner Exkurs zu schwedischen Verhaltensgrundlagen.
Schwedische Ehrlichkeit
Es kommt hin und wieder vor, dass ich in Linköping oder der Umgebung unterwegs bin und feststelle, dass es soetwas in Deutschland nicht gibt. Oder ich erwische mich bei dem Gedanken daran, was man in Deutschland wohl alles für Sicherheitsmaßnahmen einbauen würde. Dabei geht es um die Möglichkeit, betrügen zu können. Und ich habe in der kurzen Zeit, in der ich schon in Schweden bin, feststellen müssen, dass die Schweden doch ein sehr ehrliches Völkchen sind.
Zunächst einmal fällt mir der Fall ein, wo ich während des oben genannten Intervaller meine Armbanduhr verloren haben. Aus unerklärlichen Gründe war sie auf einmal nicht mehr da. Doch die Antwort meiner Email an die Organisatoren ließ mich wissen: "Ja, meine Beschreibung passt auf eine Uhr, die sie gefunden haben und ich könnte sie mir doch abholen". Drei Tage später war ich wieder glücklicher Besitzer meiner unversehrten Uhr. Und sowohl mein Gedanke dazu als auch die Kommentare der anderen waren: "So etwas würde Dir in Deutschland nicht passieren".
Ein weiteres Beispiel ist der Besuch des Uni-Fitness-Studios, genannt Campushallen. Jedem, der dort Mitglied ist und also wie gefordert, jeden Monat Beitrag zahlt, wird die Mitgliedschaft auf dem Studentenausweis gespeichert. Geht man also zum Training dorthin, zieht man die Karte durch einen Automaten und eine freundliche Stimme wünscht einem ein herzliches Willkommen.
In Deutschland würde an dieser Stelle ein Drehkreuz stehen, damit nicht jeder x-beliebige dort Zutritt hätte, hier in Schweden vertraut man aber auf die Ehrlichkeit der Menschen und hat kein Drehkreuz aufgestellt.
Der dritte passende Fall ist das "Self-Scanning" in einem Supermarkt bei uns um die Ecke. Mithilfe eines Barcode-Lesers kann der Kunde den Preis während des Einkaufes gleich einscannen und braucht nur noch am Ausgang die Endsumme an der Kasse zu bezahlen. Wir haben dabei keinen beobachtet, dessen Korb noch einmal kontrolliert wurde. Mit fertig gepackten Tüten konnten die Kunden die Kasse schnell passieren und die Ware mit nach Hause nehmen. Ich glaube, in Deutschland würde man alles doppelt und dreifach sichern und zur Not auf Kosten der Bequemlichkeit doch alles von einer Kassierin einscannen lassen. Hier in Schweden vertraut man wie immer auf die Ehrlichkeit.
Ich finde es interessant zu sehen, wie unterschiedlich selbstverständlich die Ehrlichkeit ist und in gewisser Weise, möchte ich behaupten, könnten wir Deutschen von den Schweden noch so einiges lernen!
Schwedische Ehrlichkeit
Es kommt hin und wieder vor, dass ich in Linköping oder der Umgebung unterwegs bin und feststelle, dass es soetwas in Deutschland nicht gibt. Oder ich erwische mich bei dem Gedanken daran, was man in Deutschland wohl alles für Sicherheitsmaßnahmen einbauen würde. Dabei geht es um die Möglichkeit, betrügen zu können. Und ich habe in der kurzen Zeit, in der ich schon in Schweden bin, feststellen müssen, dass die Schweden doch ein sehr ehrliches Völkchen sind.
Zunächst einmal fällt mir der Fall ein, wo ich während des oben genannten Intervaller meine Armbanduhr verloren haben. Aus unerklärlichen Gründe war sie auf einmal nicht mehr da. Doch die Antwort meiner Email an die Organisatoren ließ mich wissen: "Ja, meine Beschreibung passt auf eine Uhr, die sie gefunden haben und ich könnte sie mir doch abholen". Drei Tage später war ich wieder glücklicher Besitzer meiner unversehrten Uhr. Und sowohl mein Gedanke dazu als auch die Kommentare der anderen waren: "So etwas würde Dir in Deutschland nicht passieren".
Ein weiteres Beispiel ist der Besuch des Uni-Fitness-Studios, genannt Campushallen. Jedem, der dort Mitglied ist und also wie gefordert, jeden Monat Beitrag zahlt, wird die Mitgliedschaft auf dem Studentenausweis gespeichert. Geht man also zum Training dorthin, zieht man die Karte durch einen Automaten und eine freundliche Stimme wünscht einem ein herzliches Willkommen.
In Deutschland würde an dieser Stelle ein Drehkreuz stehen, damit nicht jeder x-beliebige dort Zutritt hätte, hier in Schweden vertraut man aber auf die Ehrlichkeit der Menschen und hat kein Drehkreuz aufgestellt.
Der dritte passende Fall ist das "Self-Scanning" in einem Supermarkt bei uns um die Ecke. Mithilfe eines Barcode-Lesers kann der Kunde den Preis während des Einkaufes gleich einscannen und braucht nur noch am Ausgang die Endsumme an der Kasse zu bezahlen. Wir haben dabei keinen beobachtet, dessen Korb noch einmal kontrolliert wurde. Mit fertig gepackten Tüten konnten die Kunden die Kasse schnell passieren und die Ware mit nach Hause nehmen. Ich glaube, in Deutschland würde man alles doppelt und dreifach sichern und zur Not auf Kosten der Bequemlichkeit doch alles von einer Kassierin einscannen lassen. Hier in Schweden vertraut man wie immer auf die Ehrlichkeit.
Ich finde es interessant zu sehen, wie unterschiedlich selbstverständlich die Ehrlichkeit ist und in gewisser Weise, möchte ich behaupten, könnten wir Deutschen von den Schweden noch so einiges lernen!